Sie war Halbjüdin, er ging an die Ostfront. Doch Hanne und Hermann Lenz blieben zeitlebens unzertrennlich. Im NZZ-Artikel vom 8.4.19 wird die Geschichte dieses bekannten Schriftstellerpaares kurz beschrieben. Das Geheimnis ihrer Liebesgeschichte wird wie folgt erläutert: 2004 hat die knapp 90-jährige Hanne Lenz in einem Gespräch erzählt, wie sie und ihr Mann jahrzehntelang die Ferien verbrachten. Sie seien jeden Tag gewandert, doch keineswegs immer nebeneinander. Sie hätten sich dabei oft aus den Augen verloren, doch sich immer wieder auf einer Wiese zum Vespern und Lesen gefunden. Dies gehört zu dieser Liebesgeschichte, die keine flirrende Erotik verströmt, dafür beruhigende Verlässlichkeit.
Verlässlichkeit entsteht, wenn nie damit aufgehört wird, das Herz des Gegenübers zu suchen. Begegnung in der Ehe bietet die Hilfsmittel, dies konkret im Alltag umzusetzen.